Die
systemische Therapie ist als psychotherapeutische Methode in den vorher
beschriebenen Bereichen in der Wirksamkeit anerkannt.
Sie
betrachtet den Menschen als einen Teil eines komplexen Systems. Die
Konzentration liegt daher nicht auf dem Klienten alleine, sondern auf dem
gesamten Umfeld.
Es wird
davon ausgegangen, dass der Mensch sich in unterschiedlichen Systemen bewegt,
die alle aufeinander Einfluss haben, z. B. das System Familie, Freunde, Schule,
Job, Hobby/Verein, Ehe/Partnerschaft etc.
Wenn es z.B.
einem Kind in der Schule nicht gut geht, wird das eine Auswirkung zu Hause in
der Familie haben. Eltern machen sich Sorgen, vielleicht entstehen
Unstimmigkeiten, dies kann wieder eine Auswirkung auf die Paarebene haben und
bei dem Kind eine Reaktion im Freundeskreis. Es gibt vielfältige Möglichkeiten,
in welchem Bereich ein Problem ursächlich sein kann. Es muss aber nicht
bedeuten, dass dort auch die Auffälligkeit zu sehen ist. Oft sind Symptome in anderen Systemen erkennbar.
Wichtig ist dann, an der Ursache zu arbeiten, um eine dauerhafte Lösung für
sich zu bekommen.
Da es keine
Standardfamilien gibt, gibt es auch keine Standardlösungen. So einzigartig, wie
jeder Einzelne ist und das was jeder Einzelne in einer Familie erlebt hat, so
einzigartig muss auch die Lösung sein, damit sie für die Familie und den
Einzelnen passend ist. Das bedeutet, dass die Lösung erarbeitet werden muss.
Der Fokus
liegt hier auf lösungsorientiertem Arbeiten und der Stärkung eigener Ressourcen
und Kompetenzen.